Was tun, wenn Informationen fehlen, aber Entscheidungen getroffen werden müssen?

Stillstand ist keine Option – mutige Annahmen sind der Schlüssel, um handlungsfähig zu bleiben.

Menschen tendieren dazu, Lücken zu füllen. Ob bewusst oder nicht, wir streben ein Gesamtbild an, denn mit Ambiguität können viele nicht gut umgehen. Das gilt besonders im Top-Management:
„Wir gehen davon aus, dass der Markt sich so entwickeln wird.“

Solche Annahmen sind in strategischen Diskussionen oft ausreichend. Doch auf operativer Ebene braucht es mehr Klarheit und Richtung. Hier liegt es an Führungskräften – von Teamleitern bis zu Product Ownern –, mutige Annahmen zu treffen, um Projekte voranzubringen. Stillstand ist gefährlich!

Ein pragmatischer Ansatz für mutige Annahmen:

  1. Lücke erkennen:
    Oft scheitert die Umsetzung eines Auftrags, weil eine zentrale Information fehlt. Identifiziere diese logische Lücke!
  2. Annahmen formulieren:
    Besonders in Entwicklungsprojekten oder fachspezifischen Themen sind Auftraggeber auf die Expertise des Teams angewiesen. Formuliere eine fundierte Annahme, die die Umsetzung ermöglicht, und kennzeichne sie klar als Hypothese.
  3. Annahmen präsentieren:
    Viele Lösungen entstehen erst im Dialog. Eine erste Hypothese schafft die Grundlage für bessere Alternativen. Wird sie abgelehnt, ist das ein Erfolg, wenn dadurch eine klarere Anforderung entsteht.
  4. Umsetzen:
    Mutige Annahmen ermöglichen Fortschritt. Der erste Schritt von 0 auf 1 ist der schwerste – danach geht es leichter.

Beispiel:
Ein Entwicklungsteam stand vor der Herausforderung, eine App ohne klare Nutzeranforderungen zu designen. Der Product Owner nahm an, dass die Hauptnutzer Manager sind und setzte auf Einfachheit. Innerhalb von zwei Wochen lag ein Prototyp vor, der später verfeinert wurde – und die Annahme bewährte sich.

Mutige Annahmen schließen Lücken und verhindern Stillstand. Sie sind der erste Schritt zu erfolgreichen Projekten. Packen wir’s an!

Nach oben scrollen