Praktische private Blackout-Vorsorge

Es war noch nie so wichtig, sich selbst auf einen Blackout vorzubereiten wie derzeit. 

Jeder sollte versuchen für 10 Tage zu Recht zu kommen. Das bedeutet vor allem Vorsorge für Trinken, Essen, Wärme, Licht und Information. 

Warum sollte ich mich denn vorbereiten? Wir haben doch Hilfskräfte! 

Hilfskräfte werden zunächst intensiv gefordert sein. Unsere Hilfssysteme sind auf schnelle, individuelle Hilfe ausgelegt. Im Falle eines lang anhaltenden großen Stromausfalls dauert es unter Umständen Tage, bis die Versorgung mit Lebensmitteln wiederhergestellt ist. 

Die Basics

  • Stecker aller elektrischen Geräte ziehen, um empfindliche Geräte bei Wiederanlauf zu schützen 
  • Habt eine gut gefüllte Hausapotheke und eure wichtigsten Medikamente auf Vorrat 

Wasser

  • Sorgt für genügend Trinkwasser, bei 2L täglich macht das 20L pro Person 
  • Denkt an Kleinkinder & Haustiere
  • Wasser lässt sich mit Camping-Zusätzen etwa 6 Monate haltbar machen -> als Brauch-/Kochwasser nutzbar 
  • Zusätzlich für Hygiene & ggf. Abwasch -> 1 Liter pro Person/Tag 
  • Wasser lässt sich mit mehreren Geschirrhandtüchern filtern, ordentlich abkochen! 
  • Bei Ausfall: Wasser in Töpfe und Eimer füllen (zügig sein, nicht zu viel; die Leitungen dürfen nicht leer laufen) 
    • Haupthahn im Haus schließen um Rückfluss zu verhindern

Warum dürfen die Leitungen nicht leer laufen? 

  • Es können sich Krankheitserreger bilden / Bedarf umfangreicher Reinigung 
  • Es kann bei Unterdruck zu Leitungsbrüchen kommen 

Hygiene

  • Bedenkt, dass ihr irgendwo auf Toilette gehen müsst, ggf. verschließbare Müllbeutel, Katzenstreu/Sägespäne
  • Habt genügend Händedesinfektion im Haus, um Wasser zu sparen. Denkt auch an Handlotion, um die Hände zu schützen 

Essen

  • Besorgt euch eure Lieblingskonserven oder Ähnliches, Dinge, die sich auf einem Campingkocher zubereiten und lange lagern lassen 
  • Notrationen wie bspw. Bundeswehr-Rationen gibt es im Internet zu kaufen, um den täglichen Kalorienbedarf sicherzustellen 
  • Denkt an ausreichend Babynahrung und Tierfutter 

Wärme

  • KEIN OFFENES FEUER IN GESCHLOSSENEN RÄUMEN (CO-Gefahr!)
  • KEIN TEELICHT-OFEN! (Wachsbrand, extreme Gefahr!) 
  • Decken, warme Kleidung etc.
  • Wählt einen Aufenthaltsraum, idealerweise mit schweren Vorhängen 

Licht

  • Genügend Batterien im Haus haben 
  • Bei Kerzen darauf achten, dass diese sicher brennen können (bspw. Teelicht-Haus) 
  • Im Aufenthaltsraum eine Lampe eingeschaltet lassen, um zu wissen, wann der Strom wieder da ist 
  • Knicklichter aus dem Camping – Bedarf tun auch einen guten Job 

Information 

  • Kurbelradio beschaffen und Sendefrequenzen recherchieren 
  • Standort der nächsten Feuerwehr kennen (meist Informationspunkt) 

Haltung & Sonstiges

  • Setzt euch mit der Möglichkeit eines Stromausfalls mental auseinander
  • Sprecht mit Freunden und Familien ab, organisiert gemeinsam und spart so Kosten 
  • Fragt bei euren Gemeinden, welche Notfallkonzepte existieren.  Insbesondere wenn ihr bspw. zu kühlende Medikamente (bspw. Insulin) einnehmen müsst. 
  • Es ist generell ratsam Feuerlöscher und Löschdecke im Haus zu haben 

Lieber vorbereitet ohne Stromausfall durch den Winter, als unvorbereitet in die Situation kommen. 

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